Lage, Geschichte & Entwicklung
Dagobertshausen besteht seit über 750 Jahren - erstmals wurde der Ort 1258 urkundlich erwähnt.
Zur Lage:
Es liegt westlich von Marburg an einem Feldrücken des Pfaffenwaldes. Die Siedlungsstruktur entspricht einem geschlossenen Haufendorf. Der historische Ortskern wird durch die Straße Im Dorfe erschlossen. Den Kern bilden im Wesentlichen vier große Drei- und Vierseithöfe, die aus der Mitte des 18. bzw. 19. Jahrhunderts stammen. Kleinere Gebäude landwirtschaftlicher Prägung ergänzen diese Bebauung. Bereichert wird dieses Ensemble mit einer Feldscheune (Kulturdenkmal), die ein markantes Spitztonnendach hat.
Die Marburger Innenstadt befindet sich in 5 km, der Ortsteil Marbach in 3 km Luftlinie Abstand ostsüdöstlich, jedoch durch den bewaldeten Kamm des Marburger Rückens deutlich von Dagobertshausen getrennt.
Nachbardörfer innerhalb der Elnhausen-Michelbacher Senke sind die beiden Namensgeber Elnhausen (gut 1 km südwestlich) und Michelbach (knapp 3 km nordnordöstlich).
Auf halbem Weg nach Michelbach befinden sich 1,5 km nordöstlich der Industriepark Görzhausen der Behringwerke.
In jüngster Zeit wurde durch den Ausbau des Hofguts Dagobertshausen eine Reithalle mit Reitplatz und Parkplatzanlage errichtet.
Zur Geschichte:
Es wurde vermutlich schon im 7. Jahrhundert n. Chr. im Zuge einer großflächigen Waldrodung gegründet, als die Franken begannen, ihr Herrschaftsgebiet bis in unsere Region auszudehnen.
Der Name Dagobertshausen könnte auf den fränkischen Merowinger-König Dagobert I. zurückzuführen sein, der 629 – 639 regierte. Über die Gründung existieren jedoch keine geschichtlichen Quellen. Die erste urkundliche Erwähnung ist auf den 15. Oktober 1258 zu datieren. An diesem Tag bestätigte die hessische Landgräfin Sophie, Tochter der Heiligen Elisabeth, die Schenkung eines Hofes in Dagobertshausen an das Prämonstratenserinnenkloster Altenberg bei Wetzlar durch den Marburger Bürger Hermann Zöllner.



